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Gewerbliche Gitarren-Produktion 1973

Die Gitarrenproduktion in Riehen erreicht zwischen 1955 und 1970 ihren Höhe­punkt. In dieser Zeit sind zeitweise bis zu 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Firma beschäftigt. Die produzierten Instrumente werden vor allem an Musik­häuser in der Schweiz, zu einem kleinen Teil auch ins Ausland geliefert. Im Laden­lokal an der Bahnhof­strasse wird ein kleiner Teil der Produktion im lokalen Direkt­verkauf abge­setzt.

Hauptabnehmer und wichtigster Kunde in der Schweiz ist die Firma Hug & Co., eine Traditions­firma, gegründet 1807, mit dem Haupt­sitz in Zürich und Filialen in Basel, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Neuchâtel, Solothurn und Lugano. Für das Musik­haus Hug werden schliesslich auch spezielle und exklusive "HUG-Modelle" produziert. Lange Zeit besteht auch eine enge Zusammen­arbeit und ein gutes Geschäfts-Ver­hältnis zwischen dem Hersteller und der Musik-Handelsfirma.

Nachdem die schweizer Musik­häuser in den 1960er-Jahren immer mehr Gitarren aus dem Ausland einführen, kommt die Gitarren­produktion immer mehr unter Kosten­druck. Mit dem Einsatz von Maschinen und Spezial­geräten wird die ge­werb­liche Produktion der Instrumente in Klein­serien weiter ent­wickelt. Dank dem krea­tiven Geist und der Erfindungs­gabe von Karl Schneider, gelingt es die Herstellung zu rationali­sieren, ohne auf den wichtigsten Vorteil der RIO-Instrumente  ᅳ  ihre hervor­ragende Qualität  ᅳ  zu verzichten.

Ferdinand Engel, ein jungen Gitarrenbauer, der als Stagaire im Betrieb arbeitete, hat 1973 eine umfassende Fotoreportage über die Gitarren­produktion in den Werk­stät­ten an der Bahnhof­strasse 1 hergetellt. Damit hat er den damaligen Stand der ge­werblichen Gitarren­produktion nach der sogenannten "Deutschen Bauweise" in 15 Arbeits­schritten detailliert festgehalten. Einzelne Arbeitsgänge sind zusätzlich noch mittels kurzen Bild-Sequenzen in Einzel­schritten dargestellt.

Dass diese Fotoreportage, im Original bestehend aus einer Serie von Farb-Dias, trotz dem verheerenden Grossbrand des Firmensitzes bis heute vollständig erhalten ge­blie­ben ist, verdanken wir einem glücklicher Umstand. Auf Grund dieser Bilder sind die handwerklichen Arbeitsgänge bis ins Detail für die Nach­welt dokumentiert. Wir freuen uns, wenn aktive Gitarrenbauer  ᅳ  oder solche die es werden möchten  ᅳ  Erkenntnisse zur damals weit entwickelten Gitarren-Bau­technik gewinnen können.

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