1945 |
Gründung der Firma K. Schneider - Instrumentenbau Riehen
Gegen Ende des 2. Weltkrieges richtet Schneider
ein kleines Atelier in der Wohnung der jungen Familie an der
Oberdorfstrasse in Riehen ein. Er stellt fest, dass auf dem Markt eine wachsende Nachfrage nach Gitarren
entsteht und entwickelt hier verschiedene Gitarrenmodelle. Schliesslich reift
in Anbetracht des bevorstehenden Kriegsendes der Entschluss,
eine eigene Instrumentenbau-Firma zu gründen.
Im Unterschied zu Geigen, kann man Gitarren in einer gewerblichen Serienproduktion
herstellen, was
wirtschaftlich interessante Möglichkeiten eröffnet. Es wird eine ganze Reihe neuer Gitarrenmodelle,
u. A. auch
die ersten E-Gitarren-Modelle nach amerikanischem Vorbild in Europa, entwickelt. |
|
Die Firma, K. Schneider - Instrumentenbau Riehen, wird 1945 vorerst als Einmannbetrieb
an der Oberdorfstrasse 43 gegründet. Das Firmen-Symbol enthält neben dem Markenname RIO damals noch einen Geigenkopf.
Offenbar reift der Entschluss, sich ganz auf den Gitarrenbau zu spezialisieren erst später. In der Wohnung im Oberdorf, wo gleichzeitig die nunmehr
vierköpfige Familie und das Atelier untergebracht sind, fehlt es an Platz, um die Ideen einer Gitarrenproduktion zu realisieren.
Deshalb entschliesst sich das Ehepaar mit gespartem und geliehenem Geld, ein Haus am Rand des Dorfes Riehen zu bauen.
Der neue Wohn- und Geschäftssitz Mohrhaldenstrasse 50 wird im Herbst 1945 bezogen. |
1946 |
Erfindungen und Patente
Schneider ist ein genialer Konstrukteur. Er ist bestrebt, seine Modelle ständig zu verbessern.
Aus Erfahrung weiss er, dass sich bei vielen Gitarren nach einiger Zeit Probleme einstellen, weil sich der lange Hals unter der Spannung der
Stahlseiten krümmt. Am 2. Februar 1946 reicht er beim Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum in Bern einen Patentantrag ein.
Das Patent beinhaltet einen vorgespannten Gitarrenhals mit Metalleinlage, der dieses Problem elegant beseitigt. Das
Patent wird am 2. Februar 1948 veröffentlicht.
Schneider entwickelt daneben auch eine Vielzahl von Geräten und Maschinen, welche eine rationelle
Gitarrenproduktion erst möglich machen. Zudem experimentiert er mit
elektronischen Bauteilen, um die Tonabnahme bei den E-Gitarren zu verbessern. Zu diesem Zweck arbeitet er mit Mechanikern
und Elektronikern zusammen.
|